In der gestrigen BNN Ausgabe gab es einen Leserbrief zum Thema Radfahren in der Sophienstraße in Karlsruhe:

Radfahrer = Landplage?
Ich stimme dem Verfasser des Leserbriefes insofern zu, dass auch ich es hasse, wenn sich Radfahrer nicht an die Verkehrsregeln halten, so als stünden sie über dem Gesetz, nur weil sie per Rad und nicht mit dem Auto unterwegs sind. Es gibt diese Rad-Rowdys, wie er sie nennt, und sie ruinieren den Ruf aller Radfahrer.
Aber angesichts der steigenden Zahl von Radfahrern auf Karlsruher Straßen von einer „Landplage“ zu reden, halte ich nun doch für etwas übertrieben und am Thema vorbei. Nehmen wir den Ort des Geschehens, die Sophienstraße. Sie ist eine der vielen Fahrradstraßen der Stadt Karlsruhe. Wie die meisten Fahrradstraßen in unserer Stadt ist sie zwar gut gemeint, aber nicht gut gemacht.
- Die winzigen grünen Fahrradpiktogramme auf der Straße sind verblichen und weder für Radfahrer noch für Autofahrer gut erkennbar.
- Bis auf eine einzige Ausnahme (ca. 30 Meter langes Teilstück der Erbprinzenstraße) ist auf allen Fahrradstraßen PKW Verkehr zugelassen, so dass es mir schwer fällt überhaupt einen Unterschied zwischen unseren „Fahrradstraßen“ und „normalen“ Straßen zu erkennen.
Die Sophienstraße ist extrem. Auf beiden Seiten parken Autos und dazu kommt die von Herrn Fehrle genannte Rechts-vor-Links-Regelung. Damit will ich jetzt nicht das verkehrswidrige Verhalten von wem auch immer entschuldigen, aber die Situation wäre dort viel entspannter und übersichtlicher, wenn man die Sophienstraße gleich zur Vorfahrtsstraße erklären würde. Noch besser wäre, wenn man – abgesehen von Anliegern – überhaupt keine Autos mehr auf Fahrradstraßen zuließe. Dann könnte man wirklich von Fahrradstraßen reden.